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3 Tipps: Prokrastination & toxische Produktivität

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Noch schnell die 20 neuen Mails checken, nebenbei ein wichtiger Call mit dem Chef, während du dein Mittagessen Stück für Stück in den Mund schaufelst. So sieht unser Arbeitsalltag aus – immer erreichbar und immer bei der Arbeit. Die Corona-Pandemie hat diese Entwicklung weiter verstärkt. Die Grenze zwischen Arbeit und Freizeit ist dadurch so undeutlich geworden, dass du kaum noch weißt, wann du eigentlich Pause oder Feierabend hast.

Du hast also immer das Gefühl, noch etwas erledigen zu müssen. Dieses Bedürfnis, permanent produktiv zu sein, kann zu einer Besessenheit werden, die andere Bereiche in deinem Leben in den Hintergrund rückt.

Ein deutliches Anzeichen für toxische Produktivität ist zum Beispiel das Vernachlässigen deiner Gesundheit und deiner sozialen Kontakte. Außerdem stellen Betroffene unrealistische Erwartungen an sich selbst, haben das Gefühl, den Anforderungen nie zu genügen, und können auch in Ruhephasen nur schwer entspannen.

Deinen Alltag und dein Wohlbefinden kann aber auch der umgekehrte Fall beeinflussen – die Prokrastination. Dann nämlich, wenn du eine Reihe an Aufgaben auf dem Zettel hast und diese immer wieder, fast krankhaft, aufschiebst. Was Prokrastination genau ist und wie du sie überwinden kannst, zeigen wir dir mit unseren 3 Tipps gegen die Aufschieberitis.

Was ist Prokrastination?

Ganz gleich, ob es sich um das Schreiben einer fachlichen Arbeit für die Uni handelt, einen unliebsamen Call, das Lernen für eine Prüfung oder die jährliche Steuererklärung – unangenehme Aufgaben schieben wir gern zur Seite und erledigen sie am liebsten erst, wenn wir gar nicht mehr darum herumkommen. Dieses Aufschieben nimmt bei manchen Leuten allerdings eine krankhafte Form an und kann schwere Folgen haben. Wer dauerhaft das Lernen oder die Arbeit verschiebt, kann in Studium oder Job scheitern.

Wenn dich die Aufschieberitis krank macht

Prokrastinieren ist allerdings nicht zwangsläufig mit Faulheit gleichzusetzen. Stattdessen handelt es sich bei einer ausgeprägten Aufschieberitis um ein ernstzunehmendes Problem. Teilweise kann auch professionelle psychologische Hilfe hilfreich sein: Ganze 7 Prozent der Studierenden, die an einer Studie der Uni Münster teilnahmen, gaben an, eine psychologische Behandlung in Anspruch nehmen zu wollen, um gegen die Prokrastination anzugehen.

Die Prokrastination überwinden – Mit diesen 3 Tipps schaffst du es

Wenn auch du Probleme hast, Aufgaben sofort und ohne Aufschieben zu erledigen, muss nicht direkt professionelle Hilfe notwendig sein. Wir haben 3 Tipps gegen Prokrastination für dich zusammengetragen, damit dieses Verhalten gar nicht erst überhandnehmen kann.

Tipp 1: Den Tag genau planen und fertige To-dos abhaken

Um die Prokrastination bekämpfen zu können, solltest du deinen Tag gut durchplanen. Oft verschwenden wir nämlich kostbare Zeit, über die vielen Aufgaben nachzudenken, die auf unserer To-do-Liste stehen. Einen richtigen Anfang finden wir dennoch nicht. Um das zu umgehen, kannst du genau planen, wann du welchen Punkt abarbeiten willst. So gehst du fokussierter ans Werk.

Wenn du die Aufschieberitis bekämpfen möchtest, hilft es außerdem, fertige Punkte auf deiner To-do-Liste abzuhaken oder durchzustreichen. Das klingt zwar erst einmal belanglos, wirkt aber wahre Wunder. So verbildlichst du dir, was du bereits geschafft hast, und hast mehr Elan, weiterzumachen.

Tipp 2: An ausreichend Pausen denken

Ein großes Problem bei der toxischen Produktivität ist das Bedürfnis, keine Pausen zu machen. Allerdings sind gerade die wichtig, um weiterhin produktiv zu sein und nicht in die Prokrastination zu rutschen. Plane dir also ausreichend Pausen für den Tag ein und nutze sie auch wirklich zum Entspannen und Abschalten. Stelle dir aber einen Wecker, der dich daran erinnert, die Arbeit wieder fortzusetzen.

Tipp 3: Arbeit und Freizeit klar voneinander trennen

Auch solltest du darauf achten, eine klare Grenze zwischen Arbeitszeit und Freizeit zu ziehen. Neben all deinen Aufgaben steht ein gesunder Schlaf an erster Stelle. Mindestens sieben Stunden sollte der in der Regel dauern. Wenn du damit Probleme hast, gibt es verschiedene Schlafsprays, die dir mit das helfen können. Und auch zwei bis drei ausgewogene Mahlzeiten sind für ein produktives Arbeiten wichtig – möglichst ohne Laptop und Smartphone.

Fazit

Immer To-do-Listen im Kopf zu haben, ohne den Antrieb, sie abzuarbeiten – so geht es vielen von uns. Mit ein paar simplen Tipps gegen Prokrastination ist es aber möglich, diesem Verhaltensmuster zu entkommen und deine Produktivität in gesundem Maße zu steigern.

Vielleicht können dir unsere Tipps also helfen, den Kreis der toxischen Produktivität zu durchbrechen, die dich antreibt, immer noch mehr leisten zu müssen. Sonst entwickelst du schnell eine gewisse Abwehrhaltung, die das Prokrastinieren zur Folge hat: Ein reduziertes Arbeitspensum kann dich nicht nur produktiver, sondern auch gesünder machen.

Beitragsbild: Unsplash.com

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